von Susanne Wimmer
Lehrling & Berufsschüler_in sein
Die Lehrlinge/Berufsschüler_innen werden durch das duale Ausbildungssystem bereits in jungen Jahren direkt in der Berufswelt und auch in den Landesberufsschulen praktisch und theoretisch ausgebildet. Der permanente Wandel in der Arbeitswelt und eine Vielzahl von ungewohnten Anforderungen erhöhen den Druck auf jugendliche Lehrlinge stetig.
Berufsschüler_innen/Lehrlinge in NÖ sind pro Lehrjahr für 10 Wochen an den NÖ Landesberufsschulen. In dieser Zeit müssen sich die Jugendlichen auf den Schulbetrieb einstellen und hohe lerntechnische Anforderungen erfüllen. Außerdem stellt die Unterbringung im Internat in Mehrbettzimmern oftmals eine zusätzliche Herausforderung dar. Dies alles in einer Altersphase, in der die Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Zeit durchleben, in der viele Orientierungsfragen anstehen und sich die Persönlichkeit weiterentwickelt.
Ein weites Spektrum der Lebenswelten – Themen, die Lehrlinge beschäftigen
Die Themen, mit denen sich Lehrlinge an die Schulsozialarbeiter_innen wenden, betreffen altersspezifische Fragestellungen, die in dieser Lebensphase auftauchen, aber eben auch den Lebensbereich Arbeitswelt.
Vielfache Orientierungsprozesse finden im Lebensalter der Jugendlichen und jungen Erwachsenen statt, so kommen je nach Alter Themen aus den verschiedensten Bereichen wie Partnerschaft, psychische Belastungen, Freundschaft, Liebe und Sexualität, Identitätsfragen, rechtliche Fragen, Konflikte, Ängste, ungewollte und gewollte Schwangerschaften, Trennungen aber auch Scheidungen vor.
Die Orientierungsphase hin zum Erwachsen werden beinhaltet bei vielen auch eine Reflexion ihrer bisherigen Biographie, ihrer familiären Situation, die sie in ihrer Herkunftsfamilie erlebt haben, aber auch Mobbingerfahrungen aus anderen Schulen und das Zurechtfinden in der Arbeitswelt sind immer wieder Thema.
Schulsozialarbeit unterstützt
Sowohl mit ressourcen- und lösungsorientierten Gesprächen als auch mit anderen sozialarbeiterischen Methoden wird versucht, Lehrlinge optimal zu unterstützen und Belastungen zu minimieren. Durch den begrenzten Zeitraum der 10 Wochen wird bei Bedarf rechtzeitig Kontakt mit anderen sozialen oder medizinischen Einrichtungen aus der Heimatregion der Schüler_innen aufgenommen, um eine längerfristige Unterstützung zu ermöglichen.
Auch – oder gerade für Berufsschüler_innen gilt: je früher sie gelernt und erfahren haben, sich Hilfe zu holen, desto leichter fällt es ihnen, diese in Anspruch zu nehmen. Viele machen in der Berufsschule das erste Mal Erfahrung mit Beratung und wie diese helfen kann. Und manche hatten vielleicht bereits in der Volksschule oder in einer weiterführenden Schule eine_n Schulsozialarbeiter_in…
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