von Susanne Wimmer
Digitale Medien sind informativ und spannend und werden täglich komplexer. Manchmal können sie aber auch Angst verbreiten, wenn Kinder und Jugendliche zum Beispiel Kettenbriefe mit gefährlichen Drohungen erhalten oder mit Pornografie konfrontiert werden. Dabei brauchen sie, ihre Lehrer_innen und die Eltern oft Hilfe und Unterstützung.
Daher wurde das Thema der Nutzung von sozialen Netzwerken, inklusive der aktuellen Gefahren für Kinder und Jugendliche, auch in unserer diesjährigen internen Fortbildungsschiene „Thematische Einheit“ mit DI Birgitta Loucky-Reisner von SaferInternet diskutiert und behandelt.
Aktuelle Apps und Gefahren
Bei den aktuellen App-Trends liegt Whatsapp mit 83% ganz vorne, gefolgt von Youtube mit 78% und Instagram mit 71% der Jugendlichen, daher sind diese Anwendungen auch die größte Gefahrenquelle z.B. für Cybermobbing und bedrohliche Kettenbriefe oder Pornografie.
Cybermobbing gilt als eine Begleiterscheinung von „realem“ Mobbing, im virtuellen Raum erreicht es aber ein großes Publikum, kann rund um die Uhr geschehen und Täter_innen und Zuseher_innen fühlen sich meistens anonym.
Kettenbriefe mit Todesdrohungen oder Gruselgeschichten wurden bereits in Prä-Internet-Zeiten postalisch verbreitet, heute erschrecken sie per Whatsapp.
Mit Pornografie bis zu deren erpresserischen „Nebeneffekten“ kommen oft schon Kinder der Sekundarstufe 1 in Kontakt.
Mit diesen Bedrohungen aus dem Internet sind auch Erwachsene konfrontiert, aber Kinder, die damit allein gelassen werden, können sie nicht (er)kennen. Daher ist es überaus wichtig, mit den Kindern in Verbindung zu bleiben, damit sie sich trauen, diese Themen, auch beängstigende, anzusprechen - ein Teil der täglichen Arbeit von Schulsozialarbeiter_innen.
Schutz und Hilfe, auch durch Schulsozialarbeit
Das Aufzeigen von Wegen und Methoden, was präventiv und schützend getan werden kann, damit Kinder und Jugendliche die aktuellen Internetanwendungen möglichst gefahrlos benützen können, war daher ebenfalls Gegenstand dieser „Thematischen Einheit“.
Neben praktischen Tipps – z.B. die Handhabe der „Gruppeneinstellungen“ von Whatsapp-Gruppen, die auch die wenigsten Kinder und Jugendliche kennen – wurde die Sensibilisierung von Eltern und Lehrer_innen betont, die den Kindern und Jugendlichen sehr helfen können, wenn sie sich über die gängigsten Apps informieren und sich auch für diese Lebenswelt der Kinder interessieren und sie mit ihnen teilen. Auch hier kann Schulsozialarbeit helfen.
Hier finden Sie umfassende Informationen über Schutz von privaten Daten, das Verhalten bei Cybermobbing, illegale Inhalte, wo man Hilfe bekommt und wo man etwas melden kann:
saferinternet.at
unterstützt vor allem Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien
147 rataufdraht.at
Beratung für Kinder und Jugendliche - jederzeit, anonym, kostenlos
stopline.at
illegale Inhalte einfach und anonym melden - oberstes Ziel ist die schnelle und unbürokratische Entfernung dieser Inhalte